Wirklichkeit

Peter L. Berger, Thomas Luckmann

Die gesellschaftliche Konstruktion der Wirklichkeit

„Die gesellschaftliche Konstruktion der Wirklichkeit“ von Peter L. Berger und Thomas Luckmann ist ein wegweisendes Werk der Soziologie, das die Prozesse untersucht, durch die Wissen in der Gesellschaft entsteht und institutionalisiert wird. Das Buch argumentiert, dass die Realität nicht objektiv gegeben, sondern durch soziale Interaktionen konstruiert wird. Die Autoren beschreiben, wie Individuen durch soziale Prozesse wie Kommunikation und Handeln gemeinsame Bedeutungen und Überzeugungen schaffen. Diese Konstruktionen werden schließlich institutionalisiert und wirken normativ auf das Verhalten der Individuen zurück. Berger und Luckmann unterscheiden zwischen primärer und sekundärer Sozialisation, wobei die primäre Sozialisation in der Kindheit stattfindet und die grundlegenden Weltbilder vermittelt, während die sekundäre Sozialisation spezialisierte Rollen und Kenntnisse einführt. Das Werk betont die Rolle von Sprache und Symbolen in der Konstruktion der sozialen Wirklichkeit und zeigt auf, wie soziale Ordnung durch die fortwährende Reproduktion und Legitimation von Wissen aufrechterhalten wird.

Berger, P. L., & Luckmann, T. (1966). Die gesellschaftliche Konstruktion der Wirklichkeit. Fischer.

In Memoriam Berger, Kellner, Luckmann
Quelle: Kongress Wissensrelationen
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