Wie Glaube im Gehirn entsteht

Andrew Newberg, Eugene D´ Aquili, Vince Rause

Der gedachte Gott - Wie Glaube im Gehirn entsteht

„Der gedachte Gott“ von Andrew Newberg, Eugene D’Aquili und Vince Rause (2001) untersucht die Verbindung zwischen Neurowissenschaft und Religion. Das Buch erklärt, wie spirituelle Erfahrungen und religiöse Überzeugungen im menschlichen Gehirn entstehen. Die Autoren argumentieren, dass religiöse und mystische Erfahrungen durch spezifische neuronale Aktivitäten hervorgerufen werden. Sie nutzen neurobiologische Forschungen, um zu zeigen, wie das Gehirn während intensiver Meditation, Gebet oder religiöser Rituale arbeitet. Diese Aktivitäten können zu veränderten Bewusstseinszuständen führen, die oft als spirituelle Erlebnisse interpretiert werden. Das Buch betont, dass Religion und Wissenschaft nicht im Widerspruch stehen müssen, sondern sich ergänzen können. Es bietet einen Einblick, wie das Gehirn eine zentrale Rolle bei der Schaffung und Wahrnehmung von religiösen und spirituellen Erfahrungen spielt, und regt dazu an, über die biologische Basis von Glauben und Spiritualität nachzudenken.

Newberg, A., D´Aquili, E., & Rause, V. (2001). Der gedachte Gott. Piper.

Rüdiger Vaas, Michael Blume

Gott, Gene und Gehirn

„Gott, Gene und Gehirn“ von Rüdiger Vaas und Michael Blume (2009) untersucht die biologischen und evolutionären Grundlagen religiöser Überzeugungen und Erfahrungen. Die Autoren analysieren, wie genetische Dispositionen und neurobiologische Prozesse das religiöse Verhalten und spirituelle Erlebnisse beeinflussen. Sie diskutieren die Hypothese, dass Religionen evolutionäre Vorteile bieten könnten, indem sie soziale Kohäsion fördern und moralische Normen stärken. Das Buch beleuchtet, wie bestimmte Gene die Neigung zu religiösem Denken und Handeln beeinflussen könnten und wie das Gehirn während religiöser Rituale und Erfahrungen reagiert. Durch die Verknüpfung von Erkenntnissen aus der Evolutionsbiologie, Genetik und Hirnforschung bieten Vaas und Blume eine umfassende Perspektive auf die Ursprünge und Funktionen von Religion. Sie zeigen, dass religiöse Praktiken tief in der menschlichen Natur verwurzelt sind und dass das Zusammenspiel von Genen und Gehirn entscheidend für das Verständnis von Glauben und Spiritualität ist.

Vaas, R., & Blume, M. (2009). Gott, Gene und Gehirn. Hirzel.

Wolfgang Schmidbauer

Warum der Mensch sich Gott erschuf

In „Warum der Mensch sich Gott erschuf“ (2007) analysiert Wolfgang Schmidbauer die psychologischen Gründe und Mechanismen hinter der Entstehung von Religion und Gottesvorstellungen. Schmidbauer argumentiert, dass Gott und religiöse Konzepte menschliche Konstruktionen sind, die aus tiefen psychologischen Bedürfnissen und Ängsten heraus entstehen. Er erklärt, dass Religionen eine wichtige Rolle bei der Bewältigung existenzieller Ängste, wie der Angst vor dem Tod, und bei der Sinnsuche spielen. Gott wird als Projektion menschlicher Wünsche nach Sicherheit, Gerechtigkeit und Ordnung gesehen. Schmidbauer zieht Verbindungen zu psychologischen Theorien und zeigt, wie religiöse Rituale und Glaubenssysteme dazu beitragen, individuelle und kollektive psychische Stabilität zu fördern.

Schmidbauer, W. (2007). Warum der Mensch sich Gott erschuf. Kreuz.

Your Brain on Religion: Andrew Newberg
Quelle: TVO Today
Youtube: 17:27