Wellenfunktion

Günther Ludwig

Wellenmechanik - Einführung und Originaltexte

Erwin Schrödinger beschreibt – in einem Originaltext, der in diesem Buch enthalten ist – die Wellenfunktion als eine zentrale mathematische Funktion der Quantenmechanik. Diese Funktion kann den Zustand eines quantenmechanischen Systems vollständig beschreiben.

Die Wellenfunktion, oft als Ψ (Psi) dargestellt, enthält alle Informationen über die Position und den Impuls eines Teilchens. Schrödinger betont, dass die Wellenfunktion eine Wahrscheinlichkeitsamplitude ist, deren Quadrat die Wahrscheinlichkeit bestimmt, das Teilchen an einem bestimmten Ort zu finden. Dies markiert einen grundlegenden Unterschied zur klassischen Mechanik, da die Ergebnisse nicht deterministisch, sondern probabilistisch sind. Die Schrödinger-Gleichung, eine partielle Differentialgleichung, regelt die zeitliche Entwicklung dieser Wellenfunktion. Durch die Lösung dieser Gleichung erhält man die Wellenfunktion für ein gegebenes quantenmechanisches System und damit die Wahrscheinlichkeitsverteilung der möglichen Zustände des Systems. Schrödinger hebt hervor, dass diese Interpretation die Grundlage für das Verständnis von Quantenphänomenen bildet.nach dem Urknall.

Ludwig, G. (1969). Wellenmechanik – Einführung und Originaltexte. Akademie-Verlag.

Walter J.Moore

Erwin Schrödinger - Eine Biographie

Bei dieser Biographie handelt es sich um eine Mischung aus wissenschaftlicher Analyse und biografischem Erzählen. Schrödinger, bekannt für seine Arbeiten zur Quantenmechanik und die berühmte Schrödinger-Gleichung, wird in diesem Buch nicht nur als Wissenschaftler, sondern auch als Mensch und Philosoph betrachtet. Moore beschreibt Schrödingers akademische Laufbahn, seine bedeutenden Entdeckungen und die Herausforderungen, denen er sich in einer turbulenten Zeit europäischer Geschichte stellen musste, einschließlich des Aufstiegs des Nationalsozialismus. Das Buch behandelt auch Schrödingers persönlichen Hintergrund, seine Beziehungen und seine philosophischen Überlegungen zur Naturwissenschaft.

Moore, W. J. (1994). Erwin Schrödinger – Eine Biographie. Theiss.

Sean Carroll

Was ist die Welt und wenn ja wie viele ?

Sean Carroll betrachtet die Schrödinger-Gleichung als zentrales Element der Quantenmechanik. Die Gleichung beschreibt den Verlauf der Wellenfunktion, der alle möglichen Zustände eines quantenmechanischen Systems enthält. Carroll betont, dass diese Gleichung keine direkten Messergebnisse liefert, sondern nur Wahrscheinlichkeiten, was einen Bruch mit der klassischen Physik darstellt. Das Messproblem, dass Teilchen erst bei der Messung definierte Eigenschaften haben, führt Carroll zur „Viele-Welten-Interpretation“, die besagt, dass alle möglichen Zustände in parallelen Welten existieren. Er verteidigt diese Interpretation als logische Konsequenz der Schrödinger-Gleichung und der Annahme der realen Existenz der Wellenfunktion, obwohl sie umstritten ist und von anderen Deutungen wie der Kopenhagener Interpretation abgelehnt wird.

Carroll, S. (2019). Was ist die Welt und wenn ja wie viele? Klett-Cotta.

Erwin Schrödinger – Unsere Vorstellungen von der Materie (Originalvortrag 1952)
Quelle: QuantenPhysik
Youtube: 1:10:53

What is the Schrödinger Equation, Exactly?
Quelle: Up and Atom
Youtube: 9:27

Die Schrödinger Gleichung Einfach erklärt
Quelle: Think Logic
Youtube: 4:55

Ergänzende Quellen

Aristoteles. (400 B.C.E.). Physik. Meiner.

Bauberger, S. (2018). Was ist die Welt? W.Kohlhammer.

Carroll, S. (2019). Was ist die Welt und wenn ja wie viele? Klett-Cotta.

Dürr, H.-P. (2009). Warum es ums Ganze geht. Oekom.

Eigen, M., & Winkler, R. (1975). Das Spiel – Naturgesetze steuern den Zufall. Piper.

Feynman, R. (1985). QED: die seltsame Theorie des Lichts und der Materie. Piper.

Halpern, P. (2018). The Quantum Labyrinth. Basic Books.

Heisenberg, W. (1973). Der Teil und das Ganze. dtv.

Hossenfelder, S. (2022). Existential Physics. Penguin Random House.

Ismael, J. (1968). Essays on Symmetry. Routledge.

Ludwig, G. (1969). Wellenmechanik – Einführung und Originaltexte. Akademie-Verlag.

Moore, W. J. (1994). Erwin Schrödinger – Eine Biographie. Theiss.

Neuenschwander, D. E. (2011). Emmy Noether´s wonderful Theorem. Johns Hopkins University Press.

Rovelli, C. (2021). Helgoland.

Smolin, L. (2019). Einstein´s Unfinished Revolution. Penguin.

Weber-Brosammer, B., & Back, D. M. (2005). Die Philosophie der Leere. Harrassowitz Verlag.

Weinberg, S. (1983). Die ersten drei Minuten. Piper.