Wahrnehmung

Maurice Merleau-Ponty

Phänomenologie der Wahrnehmung

„Phänomenologie der Wahrnehmung“ von Maurice Merleau-Ponty ist ein wegweisendes Werk der Existenzphilosophie und Phänomenologie, das 1945 veröffentlicht wurde. Merleau-Ponty untersucht die menschliche Wahrnehmung als grundlegendes Erlebnis, das unser Sein und unsere Beziehung zur Welt prägt. Er widerspricht dem dualistischen Denken, das Geist und Körper trennt, und betont stattdessen die Einheit von Körper und Geist. Die Wahrnehmung wird als ein aktiver, sinnlicher Prozess verstanden, der in der Körperlichkeit verwurzelt ist und unsere subjektive Erfahrung der Welt bestimmt.

Merleau-Ponty kritisiert sowohl den empirischen als auch den intellektualistischen Ansatz der Wahrnehmung, die die Rolle des Körpers und der subjektiven Erfahrung vernachlässigen. Stattdessen führt er den Begriff der „leiblichen Intentionalität“ ein, der beschreibt, wie der Körper in einem vorbewussten, praktischen Umgang mit der Welt steht. Er zeigt, dass unsere Wahrnehmung immer schon durch einen vor-reflexiven Lebensweltbezug strukturiert ist, wodurch der Körper als Medium der Wahrnehmung und des Bewusstseins fungiert.

Merleau-Ponty, M. (1945). Phänomenologie der Wahrnehmung. de Gruyter.

Maurice Merleau-Ponty

The World of Perception

Die sieben in diesem Band versammelten Vorträge wurden vom französischen Rundfunk in Auftrag gegeben und Ende 1948 im Rahmen seines nationalen Programms ausgestrahlt. Kopien wurden im Institut National de l’Audiovisuel aufbewahrt und stehen Forschern und anderen Fachleuten zur Verfügung. Maurice Merleau-Ponty untersucht in diesen Texten die Beziehung zwischen Wahrnehmung und Realität. Merleau-Ponty argumentiert, dass unsere Wahrnehmung der Welt nicht objektiv, sondern durch unseren Körper und unsere Erfahrungen geprägt ist. Er betont, dass die subjektive Wahrnehmung zentral für unser Verständnis der Welt ist, da sie die Brücke zwischen dem Individuum und der äußeren Realität bildet. Das Buch behandelt verschiedene Aspekte der Wahrnehmung, darunter Raum, Farbe, Bewegung und Kunst. Merleau-Ponty stellt fest, dass unsere Wahrnehmung nicht statisch ist, sondern sich ständig verändert und entwickelt. Er kritisiert die traditionelle Trennung zwischen Subjekt und Objekt und schlägt stattdessen eine integrative Sichtweise vor, in der beide untrennbar verbunden sind.

Merleau-Ponty, M. (1948). The World of Perception. Routledge.

Merleau-Ponty 
Phenomenology of Perception
Quelle: Overthink Podcast
Youtube: 12:37