Universeller Wille

Arthur Schopenhauer

Die Welt als Wille und Vorstellung

Schopenhauer betont die deterministische Natur des Willens, der das menschliche Handeln bestimmt. Einen freien Willen gibt es aus seiner Sicht nicht. Der universelle Wille ist eine blinde, unbewusste Kraft, die allem Existierenden zugrunde liegt. Individuelles Verhalten ist ein Ausdruck dieses Willens, was bedeutet, dass Menschen keine freien Entscheidungen treffen können. Der Wille führt zu einem ständigen Zustand des Mangels und Leidens, da er nie vollständig befriedigt werden kann. Durch die Übernahme und Anpassung hinduistischer Konzepte (Upanishaden, Vedanta) konnte Schopenhauer seine eigene metaphysische Theorie entwickeln, die die Welt als eine Manifestation dieses blinden, irrationalen Willens betrachtet und den Weg zur Erlösung in der Überwindung des Willens sieht.

Schopenhauer, A. (1859). Die Welt als Wille und Vorstellung. Hofenberg Digital.

Arthur Schopenhauer
Quelle: Philosophie des 19. Jahrhunderts
Youtube: 23:01