Spieltheorie

John von Neumann, Oskar Morgenstern

Theory of Games and Economic Behavior

Mit diesem Buch wird die mathematische Theorie der Spiele in die Wirtschaftswissenschaft eingeführt. Es stellt das Konzept der Spieltheorie vor, eine Methode zur Modellierung strategischer Interaktionen zwischen rationalen Entscheidungsträgern. Das Buch untersucht verschiedene Spieltypen, darunter kooperative und nicht-kooperative Spiele, und führt wichtige Begriffe wie Gleichgewichtspunkte und Nutzenfunktionen ein. Besonders bekannt ist das Nash-Gleichgewicht, das später von John Nash weiterentwickelt wurde. Die Autoren zeigen, wie wirtschaftliche Probleme durch die Anwendung von Spieltheorie modelliert und gelöst werden können, was erhebliche Auswirkungen auf Ökonomie, Politik und andere Sozialwissenschaften hat. Durch die mathematische Formalisierung von strategischen Entscheidungen hat das Werk die Grundlage für zahlreiche weitere Forschungen und Anwendungen in verschiedenen Disziplinen geschaffen.

von Neumann, J., & Morgenstern, O. (1944). Theory of Games and Economic Behavior. Princeton University Press.

John von Neumann

Zur Theorie der Gesellschaftsspiele

John von Neumanns Aufsatz „Zur Theorie der Gesellschaftsspiele“ (1928) markiert den Beginn der modernen Spieltheorie. In diesem bahnbrechenden Werk entwickelt von Neumann die mathematische Grundlagen für die Analyse strategischer Interaktionen zwischen rationalen Akteuren, die jeweils versuchen, ihre eigenen Interessen zu maximieren. Der Aufsatz stellt das Konzept des Minimax-Theorems vor, das besagt, dass in Nullsummenspielen – bei denen ein Spieler gewinnt, was der andere verliert – es für jeden Spieler eine optimale Strategie gibt, die seinen maximal möglichen Verlust minimiert. Diese Theorie legt den Grundstein für eine Vielzahl von Anwendungen, von Wirtschaft und Politik bis hin zu Biologie und Informatik. Von Neumanns Arbeit ist entscheidend für die Entwicklung der mathematischen und konzeptionellen Rahmenbedingungen, die es ermöglichen, komplexe Entscheidungsprozesse in konfliktträchtigen Situationen zu modellieren und zu verstehen.

von Neumann, J. (1928). Zur Theorie der Gesellschaftsspiele. Mathematische Annalen, 100, 295–320.

William Poundstone

Prisoners´s Dilemma

William Poundstone’s Buch „Prisoner’s Dilemma“ untersucht das berühmte Konzept des Gefangenendilemmas und seine weitreichenden gesellschaftlichen Auswirkunge. Das Buch beleuchtet die Ursprünge des Dilemmas und stellt die Arbeiten von John von Neumann und Oskar Morgenstern vor, die die Grundlagen der modernen Spieltheorie legten. Poundstone erklärt, wie das Gefangenendilemma als Modell für verschiedene Konfliktsituationen dient, bei denen individuelles rationales Verhalten zu suboptimalen kollektiven Ergebnissen führt. Durch anschauliche Beispiele zeigt er die Relevanz des Dilemmas in Bereichen wie Wirtschaft, Politik und zwischenmenschlichen Beziehungen. John von Neumanns Spieltheorie spielte im Kalten Krieg eine entscheidende Rolle, indem sie die strategischen Überlegungen der USA und der Sowjetunion beeinflusste. Sie bot mathematische Modelle für Abschreckung und Entscheidungsfindung, insbesondere bei nuklearen Bedrohungen, und förderte das Gleichgewicht des Schreckens durch Konzepte wie das gegenseitig gesicherte Zerstörungspotential.

Poundstone, W. (1992). The Prisoner´s Dilemma. Random House.

John von Neumann
Der Denker des Computer Zeitalters
Quelle: arte
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