Johan Huizinga

Homo Ludens - Vom Ursprung der Kultur im Spiel

Huizingas Werk „Homo Ludens“ präsentiert ein Erklärungsmodell, das besagt, dass der Mensch seine kulturellen Fähigkeiten hauptsächlich durch das Spiel entwickelt. Im Spiel entdeckt der Mensch seine individuellen Eigenschaften und formt durch die gemachten Erfahrungen seine Persönlichkeit. Es bietet die Möglichkeit, die Grenzen der äußeren Welt zu erkennen und zugleich zu überschreiten. Für Huizinga ist das Spiel in allen Aspekten des menschlichen Lebens vorzufinden, in der Kunst, in der Religion bis hin zur Politik. Das Spiel ist aus seiner Sicht eine inhärente menschliche Neigung. Es ist die Quelle von Kreativität, sozialem Zusammenhalt und kultureller Entwicklung. Den bestehenden Ideen vom Menschen wie „Zoon Politikon“, „Animal Laborans“, „Homo Faber“ und „Homo Sapiens“ fügte Huizinga mit seinem Erklärungsmodell den „Homo Ludens“ hinzu: den spielenden Menschen.

Huizinga, J. (1938). Homo Ludens – Vom Ursprung der Kultur im Spiel. Rowohlt.

Im Spiel der Welt – der Homo Ludens
Christian Klager
Quelle: MGM-Mainz
Vorträge im Hörsaal und Online
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