Sein und Zeit

Martin Heidegger

Sein und Zeit

„Sein und Zeit“ von Martin Heidegger ist ein grundlegendes Werk der Existenzphilosophie, das erstmals 1927 veröffentlicht wurde. Heidegger untersucht darin die Frage nach dem Sein, die in der westlichen Philosophiegeschichte oft vernachlässigt wurde. Zentral ist das Konzept des „Daseins“, das menschliche Sein, das sich durch seine Bewusstheit und seine Fähigkeit zur Selbstreflexion auszeichnet. Heidegger analysiert, wie Dasein in der Welt existiert, und betont die Bedeutung von Zeitlichkeit und Endlichkeit für das menschliche Leben. Er führt Begriffe wie „Geworfenheit“, „Sorge“ und „In-der-Welt-Sein“ ein, um die existenzielle Struktur des Daseins zu beschreiben. Dabei kritisiert er traditionelle metaphysische Ansätze und plädiert für eine phänomenologische Methode, die das Sein aus der Perspektive des individuellen Erlebens erforscht. „Sein und Zeit“ hat großen Einfluss auf die Existentialphilosophie und die Hermeneutik und bleibt ein Schlüsseltext zur Auseinandersetzung mit den Grundfragen der menschlichen Existenz.

Heidegger, M. (1927). Sein und Zeit. Niemeyer Verlag.

Hans Ebeling

Martin Heidegger - Philosophie und Ideologie

Hans Ebelings Buch „Martin Heidegger – Philosophie und Ideologie“ bietet eine kritische Auseinandersetzung mit Heideggers Denken und dessen politischer Implikationen. Ebeling untersucht die philosophischen Grundlagen von Heideggers Werk und setzt sie in Beziehung zu den ideologischen Tendenzen seiner Zeit, insbesondere zu Heideggers Verbindung mit dem Nationalsozialismus. Er beleuchtet die Widersprüche und Ambivalenzen in Heideggers Philosophie, vor allem in Bezug auf sein Verständnis von Sein und Existenz, und wie diese Konzepte zur Rechtfertigung politischer Ideologien verwendet wurden. Ebeling argumentiert, dass Heideggers philosophische Ansätze, trotz ihrer Komplexität und Tiefe, nicht losgelöst von den politischen Realitäten seiner Zeit betrachtet werden können. Durch eine detaillierte Analyse versucht Ebeling, die Verflechtungen zwischen Heideggers theoretischen Überlegungen und seinen politischen Überzeugungen offenzulegen und zur Diskussion über die Verantwortung von Philosophen in gesellschaftlichen Kontexten beizutragen.

Ebeling, H. (1991). Martin Heidegger – Philosophie und Ideologie . Rowohlt.

Rüdiger Safranski

Ein Meister aus Deutschland

Rüdiger Safranskis Buch „Ein Meister aus Deutschland – Heidegger und seine Zeit“ bietet eine umfassende Biographie des Philosophen Martin Heidegger und beleuchtet gleichzeitig die historische und intellektuelle Landschaft seiner Zeit. Safranski zeichnet Heideggers Weg von seinen Anfängen in der Provinz über seine akademische Karriere bis hin zu seiner problematischen Verstrickung mit dem Nationalsozialismus nach. Dabei werden Heideggers philosophische Hauptwerke, insbesondere „Sein und Zeit“, und deren Einfluss auf die moderne Philosophie detailliert erläutert. Safranski untersucht auch Heideggers persönliche Beziehungen, darunter die zu Hannah Arendt und Karl Jaspers, und seine Kontroversen, insbesondere die Rolle, die seine Philosophie im Kontext politischer Ideologien spielte. Das Buch ist eine sorgfältige Analyse, die sowohl Heideggers Genialität als auch seine moralischen Verfehlungen thematisiert, und bietet somit ein differenziertes Bild dieses bedeutenden Denkers des 20. Jahrhunderts.

Safranski, R. (1994). Ein Meister aus Deutschland – Heidegger und seine Zeit. Fischer.

Heidegger in 60 Minuten
Quelle: Dr. Walther Ziegler
Youtube: 1:03:30

Martin Heidegger | Hörbuch
Quelle: Philosophie des 20. Jahrhunderts
Youtube: 24:52

Hannah Arendt über Martin Heidegger
Quelle: Hörbuch
Youtube: 34:41

Ergänzende Quellen

Ebeling, H. (1991). Martin Heidegger – Philosophie und Ideologie . Rowohlt.

Heidegger, M. (1927). Sein und Zeit. Max Niemeyer.

Heidegger, M. (1944). Gesamtausgabe II. Abteilung: Vorlesungen – Band 27 – Einleitung in die Philosophie. Klostermann.

Safranski, R. (1994). Ein Meister aus Deutschland – Heidegger und seine Zeit. Fischer.

Thonhauser, G. (2022). Heideggers “Sein und Zeit.” Springer.