Phänomenologie

Edmund Husserl

Logische Untersuchungen

Husserls „Logische Untersuchungen“ markieren den Übergang von der traditionellen Philosophie zur phänomenologischen Methode. In diesem Werk kritisiert Husserl den Psychologismus, die Auffassung, dass logische Gesetze auf psychologischen Prozessen basieren. Stattdessen betont er die Objektivität und Universalität logischer Gesetze, unabhängig von subjektiven Bewusstseinsakten.

Die „Logischen Untersuchungen“ bestehen aus zwei Teilen: dem Prolegomena und den sechs Untersuchungen. Im Prolegomena argumentiert Husserl gegen den Psychologismus und für die Autonomie der Logik. Die sechs Untersuchungen behandeln verschiedene Themen wie Bedeutung, Bewusstsein, Intentionalität, und die Struktur der Erfahrung. Husserl entwickelt hier den Begriff der Intentionalität, der besagt, dass Bewusstsein immer auf etwas gerichtet ist.

Dieses Werk legt den Grundstein für die phänomenologische Methode, indem es zeigt, wie man die Strukturen des Bewusstseins und der Erkenntnis ohne psychologische Reduktion analysieren kann. Es hat großen Einfluss auf die moderne Philosophie und die Entwicklung der Phänomenologie.

Husserl, E. (1901). Logische Untersuchungen. Meiner.

Edmund Husserl

Die Idee der Phänomenologie

„Die Idee der Phänomenologie“ ist eine Sammlung von fünf Vorlesungen, die 1907 von Husserl gehalten wurden und die die  Grundlagen seiner phänomenologischen Methode darlegen. Husserl entwickelt hier den Begriff der „phänomenologischen Reduktion“, der es ermöglicht, die Welt und das Bewusstsein ohne Vorannahmen zu betrachten. Durch diese Reduktion werden alle Annahmen über die Existenz der Außenwelt suspendiert, um das reine Bewusstsein und die essenziellen Strukturen der Erfahrung zu erforschen. Husserl betont, dass die Phänomenologie als Wissenschaft der reinen Phänomene den subjektiven Erlebnissen und deren intentionalen Gehalten gewidmet ist. Diese Methode soll helfen, die Grundlagen und Bedingungen der Erkenntnis zu klären. Husserls Ansatz zielt darauf ab, die Subjektivität zu erforschen, um die objektiven Wahrheiten und die Struktur der Wirklichkeit zu verstehen. Seine Philosophie bildet die Basis für spätere Entwicklungen in der phänomenologischen und existenziellen Tradition.

Husserl, E. (1907). Die Idee der Phänomenologie. Meiner.

Edmund Husserl – Phänomenologie
Hörbuch
Quelle: Philosophie des 20. Jahrhunderts
Youtube: 20:40