Paradigmenwechsel

Thomas S. Kuhn

Die Struktur wissenschaftlicher Revolutionen

Ein Paradigmenwechsel, wie ihn Thomas S. Kuhn in seinem Buch „Die Struktur wissenschaftlicher Revolutionen“ beschreibt, ist ein Wandel in den grundlegenden Annahmen und theoretischen Rahmenbedingungen innerhalb einer wissenschaftlichen Disziplin. Kuhn argumentiert, dass wissenschaftlicher Fortschritt nicht nur graduell und kumulativ erfolgt, sondern durch revolutionäre Phasen geprägt ist, in denen das bestehende Paradigma durch ein neues ersetzt wird. Diese Phasen beginnen mit einer Phase normaler Wissenschaft, in der Forscher innerhalb des etablierten Paradigmas arbeiten. Wenn jedoch Anomalien auftreten, die das Paradigma nicht erklären kann, entsteht eine Krise. Während der Krise werden neue Theorien vorgeschlagen, die letztlich zu einem neuen Paradigma führen können, das die Anomalien besser erklärt. Dieser Prozess des Paradigmenwechsels verändert die Sichtweise und Methodik der Wissenschaft grundlegend und führt zu einem neuen Verständnis der Realität.

Kuhn, T. S. (1973). Die Struktur wissenschaftlicher Revolutionen. Suhrkamp.

Thomas Kuhn und das Paradigma
Stefan Bauberger
Quelle: uni auditorium – wissen online
Youtube: 16:56