Monaden

Gottfried Wilhelm Leibniz

Monadologie

Leibniz‘ Monadologie beschreibt die Grundprinzipien seiner Metaphysik. Im Zentrum stehen Monaden, die als grundlegende, unteilbare Einheiten der Realität gelten. Jede Monade ist eine eigenständige, immaterielle Substanz, die weder beeinflusst werden kann noch selbst Einfluss auf andere nimmt. Monaden sind dynamisch und besitzen innere Eigenschaften und Aktivitäten.

Leibniz postuliert, dass Monaden keine Fenster haben, was bedeutet, dass sie nicht von äußeren Einflüssen verändert werden können. Stattdessen entfalten sie sich gemäß ihrem inneren Plan, der von Gott vorbestimmt wurde. Gott schuf jede Monade mit einer vorbestimmten Harmonie, sodass das Universum als Ganzes kohärent und geordnet ist.

Diese Vorstellung führt zur Theorie der prästabilierten Harmonie, die besagt, dass alle Monaden in perfekter Übereinstimmung miteinander funktionieren, obwohl sie keine direkte Interaktion haben. Leibniz‘ Monadologie versucht somit, das Zusammenspiel von Einheit und Vielheit, Subjektivität und Objektivität im Kosmos zu erklären.

Leibniz, G. W. (1714). Monadologie. BoD.

Monadologie und Metaphysik
Quelle: David Johann Lensing
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