Das Gehirn ein Beziehungsorgan

Thomas Fuchs

Das Gehirn ein Beziehungsorgan

In „Das Gehirn – ein Beziehungsorgan“ entwickelt Thomas Fuchs eine phänomenologisch-ökologische Perspektive auf das Gehirn, das er als ein sozial und kulturell geprägtes Organ beschreibt. Fuchs argumentiert gegen einen reduktionistischen Naturalismus, der das Gehirn lediglich als eine Maschine betrachtet. Stattdessen betont er, dass das Gehirn durch Interaktionen mit der Umwelt und anderen Menschen geformt wird und eine zentrale Rolle in der Vermittlung von Bedeutungen spielt.

Fuchs kritisiert die Auffassung, dass Bewusstsein und subjektive Erfahrungen allein durch die Untersuchung neuronaler Prozesse verstanden werden können. Er betont die Plastizität des Gehirns, die es ermöglicht, durch Lernen und Erfahrung komplexe neuronale Muster zu entwickeln, die das menschliche Handeln und Denken prägen. Dieses Zusammenspiel aus neuronaler Aktivität und subjektiver Erfahrung zeigt das Gehirn als ein „Organ der Möglichkeiten“ und nicht als deterministisches System.

Fuchs, T. (2009). Das Gehirn – ein Beziehungsorgan. Kohlhammer.

Thomas Fuchs – Was ist der Mensch?
Quelle: UM Politics
Youtube: 1:05:22

Ergänzende Quellen

Fuchs, T. (2009). Das Gehirn – ein Beziehungsorgan. Kohlhammer.

Fuchs, T. (2020). Verteidigung des Menschen. Suhrkamp.

Tomasello, M. (2009). Why We Cooperate. MIT Press.

Tomasello, M. (2010). Warum wir kooperieren (unseld 36).