Computer

Alan Turing

On computable numbers with an application to the Entscheidungsproblem

Um zu zeigen, dass die Mathematik ein in sich geschlossenes System ist, forderte David Hilbert die wissenschaftliche Gemeinschaft auf, diesbezüglich verbliebene Fragen zu lösen. Das sogenannte Entscheidungsproblem gehörte dazu. Es war die Frage nach einem algorithmischen Ansatz, der für jede mathematische Aussage entscheiden kann, ob sie wahr oder falsch ist. Turing konzipierte als Gedankenmodell eine Maschine (heute „Turing-Maschine“ genannt) um diesen Sachverhalt zu untersuchen. Er konnte zeigen, dass es in jedem formalen System Dinge gibt, die innerhalb des Systems nicht bewiesen werden können. Das theoretische Modell der Turing-Maschine bildet seitdem den Rahmen für unsere heutige Computer-Architektur. Jeder Computer ist eine Universelle Turingmaschine mit von Neumann-Architektur. Mit dem Beweis, dass die Mathematik kein in sich geschlossenes System sein kann, brachte Turing den Computer hervor.

Turing, A. (1936). On Computable Numbers, With An Application To The Entscheidungsproblem. Proceedings of the London Mathematical Society, 42.

Andrew Hodges

Alan Turing, Enigma

Andrew Hodges‘ Turing-Biografie beleuchtet dessen bedeutende Beiträge zur Mathematik, Informatik und Kryptographie, einschließlich seiner Rolle bei der Entschlüsselung der deutschen Enigma-Maschine während des Zweiten Weltkriegs. Hodges schildert Turings Erfindung der Turing-Maschine, einem theoretischen Modell für die Berechenbarkeit, und seine wegweisenden Ideen, die die Grundlage für moderne Computer bildeten.

Die Biografie untersucht auch Turings persönliche Herausforderungen, insbesondere seine Homosexualität, die zu seiner Verurteilung und chemischen Kastration führte, sowie seine tragische und frühe Tod durch Suizid im Alter von 41 Jahren. Hodges präsentiert Turing als ein komplexes Individuum, dessen visionäre Arbeit und tragisches Leben einen tiefen Einfluss auf Wissenschaft und Gesellschaft hatten.

Hodges, A. (1983). Alan Turing, Enigma. Springer.

Sarah Baring

The Road To Station X

„The Road to Station X“ von Sarah Baring ist eine faszinierende Autobiografie, die ihre Erlebnisse während des Zweiten Weltkriegs beschreibt. Baring, eine junge Aristokratin, schloss sich den Streitkräften an und arbeitete als Nachrichtenoffizierin in Bletchley Park, dem geheimen Zentrum für Kryptographie und Codeknacken. Ihre Erzählung bietet Einblicke in das Leben und die Herausforderungen der Frauen, die mit Hilfe der dort von Turing und seinem Team entwickelten „Turing-Bomb“ den deutschen Enigma-Code entschlüsselten. Baring schildert ihre persönlichen Erfahrungen, die harte Arbeit und den täglichen Druck, der mit dieser geheimen Mission verbunden war. Das Buch beleuchtet auch die sozialen und politischen Umstände der Zeit, sowie die Dynamik innerhalb von Bletchley Park. Mit Humor und Ehrlichkeit beschreibt Baring die Höhen und Tiefen dieser intensiven Periode ihres Lebens. „The Road to Station X“ ist sowohl eine persönliche Memoiren als auch ein wertvoller historischer Bericht über eine der entscheidenden Phasen des Zweiten Weltkriegs.

Baring, S. (2000). The Road To Station X. Wilton 65.

Turing Machines
Quelle:Up and Atom
Youtube: 17:04

Alan Turing
Quelle: Biography
Youtube: 3:18

The Life and Death of Alan Turing
Quelle: Weird History
Youtube: 10:04