Cepheiden

O´Connor&Robertson

Henrietta Swan Leavitt - Biography

Henrietta Swan Leavitt (1868-1921) entdeckte die Perioden-Leuchtkraft-Beziehung von Cepheiden, einer speziellen Klasse von veränderlichen Sternen. Diese Entdeckung, bekannt als das Leavitt-Gesetz, zeigte, dass es eine direkte Beziehung zwischen der Leuchtkraft und der Periode dieser Sterne gibt. Dadurch kann die Entfernung zu weit entfernten Galaxien präzise bestimmt werden. Leavitts Arbeit legte den Grundstein für Edwin Hubbles Erkenntnisse über die Expansion des Universums und war entscheidend für die Entwicklung der modernen Kosmologie. Trotz ihrer bedeutenden Beiträge zur Wissenschaft erhielt Leavitt zu Lebzeiten wenig Anerkennung. Ihr Erbe lebt jedoch in der Astronomie weiter und wird dort hoch geschätzt. O´Connor und Robertson beschreiben in diesem lexikalischen Eintrag der University of St. Andrews sehr ausführlich den persönlichen und wissenschaftlichen Werdegang von Henrietta Swan Leavitt.

O´Connor, J. J., & Robertson E.F. (2017). Henrietta Swan Leavitt – Biography. In MacTutor. University of St. Andrews.

Henrietta Swan Leavitt

Circular 173 - Periods of 25 Variable Stars in the Small Magellanic Cloud.

Leavitt beschreibt in diesem von ihrem Chef eingeleiteten Arbeitsbericht (Circular 173) ihre Beobachtungen an der „Small Magellanic Cloud“. Sie erläutert die entscheidende Beziehung zwischen der Leuchtkraft und der Pulsationsperiode von Cepheiden-Sternen. Je heller Cepheiden leuchten desto länger dauert ihre Periode. Diese Perioden-Leuchtkraft-Beziehung ermöglicht es, kosmische Entfernungen sehr viel genauer zu bestimmen: Durch die Messung der Periode eines Cepheiden kann dessen absolute Helligkeit ermittelt und somit dessen Entfernung berechnet werden. Leavitts Arbeit konzentrierte sich auf die „Small Magellanic Cloud“, da diese Galaxie relativ homogen ist und alle ihre Sterne ungefähr die gleiche Entfernung zur Erde haben. Leavitts Erkenntnisse legten die Grundlage für zahlreiche weitere Forschungen, darunter Edwin Hubbles Entdeckung der Expansion des Universums. Leavitts Forschungsergebnisse waren von größter Bedeutung für das Verständnis der Struktur und Größe des Universums.

Leavitt, H. S. (1912). Circular 173 – Periods of 25 Variable Stars in the Small Magellanic Cloud. Harvard College Observatory.

Dava Sobel

Das Glas-Universum

Dava Sobel schildert in diesem Roman die Arbeit der Frauen am Harvard College Observatory. Henrietta Leavitt war eine der „Harvard Computers“ unter der Leitung von Edward Charles Pickering. Leavitt untersuchte fotografische Platten von Sternen und spezialisierte sich auf veränderliche Sterne, insbesondere solche vom Typ der Cepheiden. Ihre Entdeckung der Perioden-Leuchtkraft-Beziehung dieser Sterne revolutionierte die astronomische Entfernungsmessung. Trotz ihrer bedeutenden wissenschaftlichen Beiträge blieb Leavitt zu Lebzeiten weitgehend im Hintergrund und erhielt nicht die Anerkennung, die sie verdiente. Dava Sobel holt das mit diesem Roman nach und würdigt ihre zentrale Rolle in der Geschichte der Astronomie.

Sobel, D. (2017). Das Glas-Universum. Berlin Verlag.

Henrietta Swan Leavitt
Quelle: Hubble Webb ESA
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