Aristoteles

Aristoteles

Physik

Aristoteles‘ „Physik“ ist ein grundlegendes Werk der antiken Naturphilosophie, das die Prinzipien und Ursachen der natürlichen Welt untersucht. Das Werk ist in acht Bücher gegliedert und behandelt Themen wie Bewegung, Veränderung, Zeit, Raum und die vier Ursachen (materielle, formale, wirkende und finale Ursache).

Im ersten Buch untersucht Aristoteles die verschiedenen Ansätze seiner Vorgänger zur Naturphilosophie und legt seine eigene Methodologie dar. Im zweiten Buch führt er das Konzept der vier Ursachen ein, die er als notwendige Erklärungen für die Existenz und Veränderung von Dingen betrachtet.

Die Bücher drei und vier befassen sich mit der Natur der Bewegung und dem Konzept des Unendlichen, sowie mit Zeit und Raum. Aristoteles argumentiert, dass Bewegung eine kontinuierliche Veränderung ist und dass Zeit eine Zählung von Bewegungen ist. Raum wird als das, was Körper einnehmen, definiert.

Die Bücher fünf bis sieben vertiefen die Diskussion über Bewegung, insbesondere erzwungene und natürliche Bewegungen, und die Rolle des Mediums in der Übertragung von Bewegung. Das achte Buch schließt mit der Diskussion über den ersten unbewegten Beweger, den Aristoteles als notwendige Voraussetzung für jede Bewegung betrachtet.

Aristoteles. (400 B.C.E.). Physik. Meiner.

Aristoteles

Metaphysik

Aristoteles‘ „Metaphysik“ besteht aus 14 Büchern und behandelt Themen wie Substanz, Wesen, Ursache, Identität und Veränderung.

Im ersten Buch legt Aristoteles die Grundlagen der Metaphysik dar und beschreibt die Suche nach dem Wissen über das Sein als solches. Er kritisiert frühere Philosophen für ihre unzureichenden Erklärungen und betont die Notwendigkeit einer tieferen Untersuchung.

Die Bücher zwei bis sechs befassen sich mit der Natur der Substanz und den verschiedenen Arten des Seins. Aristoteles unterscheidet zwischen potenziellem und aktuellem Sein und betont die Bedeutung der Form als das, was einem Ding seine Identität verleiht.

In den Büchern sieben und acht untersucht Aristoteles das Wesen und die Substanz genauer, wobei er den Begriff der Essenz (Wesen) einführt. Er diskutiert die Beziehung zwischen Form und Materie und argumentiert, dass Substanz aus der Einheit von beidem besteht.

Die Bücher neun bis elf behandeln die Prinzipien der Veränderung und Bewegung sowie die Rolle der Ursache. Aristoteles führt das Konzept des Unbewegten Bewegers ein, den er als die höchste Ursache und das höchste Sein beschreibt.

Die letzten Bücher (zwölf bis vierzehn) vertiefen die Diskussion über die Natur des Göttlichen und die Beziehung zwischen den verschiedenen Arten des Seins.

 

Aristoteles. (384 B.C.E.b). Metaphysik – Bücher VII-XIV. Meiner.

Michael Bordt

Aristoteles´Metaphysik XII - Werkinterpretationen

In seiner Werkinterpretation bietet Michael Bordt eine detaillierte Analyse des zwölften Buches von Aristoteles‘ „Metaphysik“. Bordt konzentriert sich auf die zentrale These des Buches, die Existenz eines ersten unbewegten Bewegers, den Aristoteles als notwendige Voraussetzung für Bewegung und Veränderung postuliert.

Bordt interpretiert den unbewegten Beweger als ein göttliches, ewiges und unveränderliches Wesen, das als Ursache aller Bewegung fungiert, ohne selbst bewegt zu werden. Er betont die Rolle des unbewegten Bewegers als das höchste Ziel und die Quelle der Ordnung im Universum. Bordt untersucht auch die Beziehung zwischen dem unbewegten Beweger und der Welt, insbesondere wie dieses Prinzip in die natürliche Ordnung eingebettet ist.

Durch eine sorgfältige Textanalyse zeigt Bordt, dass Aristoteles nicht nur eine physikalische Erklärung für Bewegung sucht, sondern auch eine metaphysische Grundlage für die Existenz und Struktur der Welt.

Bordt, M. (2006). Aristoteles´Metaphysik XII – Werkinterpretationen. WBG.

Aristoteles
Quelle: Geschichte und Mythologie Illustriert 
Youtube: 10:20

Aristotle
Quelle: The School of Life
Youtube: 7:30 

Aristoteles – Wegweiser der Philosophie | Hörbuch
Quelle: Philosophie der Antike
Youtube: 21:53

Ergänzende Quellen

Aristoteles. (400 B.C.E.). Physik. Meiner.
Aristoteles. (384 B.C.E.a). Gesammelte Werke. Kindle.
Aristoteles. (384 B.C.E.b). Metaphysik – Bücher VII-XIV. Meiner.
Bordt, M. (2006). Aristoteles´Metaphysik XII – Werkinterpretationen. WBG.