Universeller Wille
Arthur Schopenhauer
Die Welt als Wille und Vorstellung
Schopenhauer betont die deterministische Natur des Willens, der das menschliche Handeln bestimmt. Einen freien Willen gibt es aus seiner Sicht nicht. Der universelle Wille ist eine blinde, unbewusste Kraft, die allem Existierenden zugrunde liegt. Individuelles Verhalten ist ein Ausdruck dieses Willens, was bedeutet, dass Menschen keine freien Entscheidungen treffen können. Der Wille führt zu einem ständigen Zustand des Mangels und Leidens, da er nie vollständig befriedigt werden kann. Durch die Übernahme und Anpassung hinduistischer Konzepte (Upanishaden, Vedanta) konnte Schopenhauer seine eigene metaphysische Theorie entwickeln, die die Welt als eine Manifestation dieses blinden, irrationalen Willens betrachtet und den Weg zur Erlösung in der Überwindung des Willens sieht.
Arthur Schopenhauer
Quelle: Philosophie des 19. Jahrhunderts
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