Wohltemperiertes Klavier
Johann Sebastian Bach
Das wohltemperierte Klavier I.
Bachs „Wohltemperiertes Klavier“ ist eine Sammlung von 48 Präludien und Fugen, aufgeteilt in zwei Bände, veröffentlicht 1722 und 1742. Jeder Band enthält 24 Paare, eines für jede Dur- und Moll-Tonart. Diese Werke demonstrieren die Möglichkeiten des wohltemperierten Stimmungssystems, bei dem alle Halbtonschritte gleichmäßig gestimmt sind, was das Spielen in jeder Tonart ermöglicht. Die Sammlung gilt als Meilenstein der Barockmusik und ist bekannt für ihre technische Komplexität, musikalische Vielfalt und tiefe Ausdruckskraft. Sie dient sowohl als didaktisches Material für das Klavierspiel als auch als Inspirationsquelle für Komponisten und Musiker.
Hermann von Helmholtz
Die Lehre von den Tonempfindungen
Die Lehre von den Tonempfindungen ist ein grundlegendes Werk zur Akustik und Musiktheorie, veröffentlicht 1863. Helmholtz untersucht die physikalischen und physiologischen Grundlagen des Hörens und der Tonempfindungen. Er erklärt, wie Schallwellen durch das Ohr geleitet und in Nervenimpulse umgewandelt werden, die das Gehirn als Töne interpretiert. Helmholtz führt das Konzept der Klangfarbe ein, beschreibt die Rolle von Obertönen und analysiert, wie unterschiedliche Instrumente und Stimmen charakteristische Klangfarben erzeugen. Er beleuchtet auch musikalische Intervalle, Harmonie und Disharmonie aus physikalischer und mathematischer Sicht. Dieses Werk verbindet die Naturwissenschaften mit der Musiktheorie und bietet tiefgehende Einblicke in die physiologischen Mechanismen, die dem Musikhören zugrunde liegen. Helmholtz untersucht auch die verschiedenen Stimmungssysteme und ihre Auswirkungen auf die Musikwahrnehmung. Er beschreibt die Unterschiede zwischen reinen und temperierten Intervallen und erklärt die historischen Entwicklungen hin zur gleichstufigen temperierten Stimmung.
Helmholtz, H. von. (1863). Die Lehre von den Tonempfindungen. Minerva Verlag.
Henning Möller
Bach - Das wohltemperierte Rätsel
Möller untersucht die Struktur, Harmonie und kompositorischen Techniken der Präludien und Fugen aus Bachs „Wohltemperiertem Klavier“. Er beleuchtet Bachs innovative Anwendung der wohltemperierten Stimmung, die flexible Modulationen zwischen Tonarten ermöglicht und die Grundlage für moderne Musiktheorie bildet. Das Buch geht über die musikalische Analyse hinaus und erforscht die historischen, kulturellen und philosophischen Hintergründe, die Bachs Werk beeinflussten. Möller diskutiert auch die mathematischen und symbolischen Aspekte der Komposition, die Bach als eine Art musikalisches Rätsel gestaltete. Dabei zeigt er, wie Bachs Musik sowohl intellektuelle als auch emotionale Tiefe erreicht.
Möller, H. (2016). Bach – Das wohltemperierte Rätsel. BoD.
Bach: The Well-Tempered Clavier 1. Prelude C Major – Lang Lang
Quelle: Deutsche Grammophon
Youtube: 2:48
Eine Einführung in die Wohltemperierte Stimmung | Hörbuch
Quelle: Transkript
Youtube: 24:04
Bach: The Well-Tempered Clavier 1. Prelude C Minor – Víkingur Ólafsson
Quelle: Deutsche Grammophon
Youtube: 1:43